Handout

Mittwoch, 15. Dezember 2004

Handout

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ZIMBABWE

Allgemeines
Ländername: Republic of Zimbabwe
Hauptstadt: Harare
Lage: Binnenland im südlichen Afrika
Fläche: 390 757 km²
Nachbarländer: Botswana, Mozambique, South Africa, Zambia
Klima: wechselfeucht, tropisch; Trockenzeit: Mai - Oktober
Hauptflüsse: Sambesi, Limpopo
Bevölkerung: 11,6 Mio
Sprachen: Englisch, Fanagalo, Cishona, Isindebele
Analphabetenquote: 25%

Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten des Landes zählen vor allem die Hauptstadt Harare, die Victoriafälle, der Hwange Nationalpark und die Ruinen der alten Stadt Zimbabwe. Überall wird man in dem Jungen Land mit seiner alten Vergangenheit bezaubert. Die Völker der Frühzeit hinterließen wunderbare Höhlenmalereien, wovon einige mehr als 10.000 Jahre alt sind.
Zimbabwe besitzt 19 Nationalparks, die 12 Prozent der Landfläche einnehmen. Diese besitzen einen hervorragenden Tierbestand.

Wirtschaft und Industrie
Der Boden des Landes ist meist sehr fruchtbar und verfügt über wertvolle Bodenschätze. Neben den bedeutenden Vorkommen hochwertiger Steinkohle werden vor allem Gold, Nickel, Asbest, Kupfer, Chrom und Eisen gefördert, und zählen wie auch Tabak, Zucker, Kaffee, Baumwolle, Tee und Erdnüsse sind Hauptexportgüter. Letztere werden von zimbabwes leistungsfähigem Agrarsektor hergestellt, der auch die Eigenversorgung des Staates mit Grundnahrungsmitteln garantiert.
Der industrielle Sektor ist für afrikanische Verhältnisse weit entwickelt. So verfügt das Land über eine eigene metallverarbeitende- und Schwerindustrie.
Der Strombedarf wird zum großen Teil durch die Wasserkraftwerke des Karibi-Stausees gedeckt.

Kultur/ Bildung
Im kulturellen Bereich ist Zimbabwe noch immer stark von der früheren Kolonialmacht Großbritannien (Sprache, Schulwesen, Traditionen) geprägt.
Ein Teil der weißen Bevölkerung orientiert sich an westlicher, vor allem angelsächsischer Kultur, während die schwarze Bevölkerungsmehrheit außerhalb der großen Städte stark in ihren lokalen Traditionen verwurzelt bleibt. Unter anderem aus diesen Gründen gelang es bisher nicht, eine eigene gemeinsame kulturelle Identität zwischen schwarzem und weißem Bevölkerungsteil zu bilden.

Das Bildungssystem wurde von der Regierung seit der Unabhängigkeit weit ausgebaut, leidet jedoch an starker Unterfinanzierung aufgrund der wirtschaftlichen Krise. Die Hungersnot führt in ländlichen Gebieten gegenwärtig zu einem deutlichen Rückgang des Schulbesuchs, da Kinder zum Nahrungsmittelerwerb beitragen müssen. Die schwere wirtschaftliche Krise hat allgemein einen Anstieg der Kinderarbeit zu Lasten des Schulbesuchs zur Folge.

Geschichte
Das Gebiet des heutigen Zimbabwe deutet aud die „Geburtsstunde der Menschheit“ hin.
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung wandern Bantuvölker aus dem Norden ein und hinterlassen eindrucksvolle Ruinenstädte (Great Zimbabwe=großes Steinhaus).
Im 19. Jahrhundert kommen die ersten Missionare ins Land. Buren und Briten besiedeln aus Südafrika kommend das Land. Auf der Flucht vor den Buren wandert das Volk der Ndebele in Zimbabwe ein und unterwirft das Shona-Reich.
Ein Konzessionsvertrag des Ndebele-Königs Lobengula mit dem britischen Geschäftsmann Cecil Rodes ermächtigt diesen die Rohstoffe des Landes auszubeuten. Unter seiner Führung beginnt die British South Africa Company (BSACo) mit der Besiedlung des Landes. Durch die Weiße Regierung werden die besseren Landstriche der weißen Bevölkerung zugesprochen.
1923 wir Südrhodesien selbstverwaltete britische Kolonie.
1965 erklärt der Premierminister Ian Douglas Smith einseitig die Unabhängigkeit Süd-Rhodesiens. Die führt zu einem Totalembargo Großbrittaniens.
Die 1966 von Afrikanern unter der Führung von Mugabe ins Leben gerufene ZANU (Zimbabwe African National Union) versucht das weiße Regime in Zaum zu halten und erlangt bei den ersten freien Wahlen 1979 (die schwarze Bevölkerung war erstmals wahlberechtigt) die Mehrheit.
Am 18. April 1980 feiert Zimbabwe seine Unabhängigkeit.

Die aktuelle politische Situation in Simbabwe
Schon seit 1987 ist der Ehrenwerte Robert Gabriel Mugabe Präsident von Simbabwe. Er ist Frontmann der ZANU-PF-Partei. Das steht für Zimbabwe African National Union (Patriotic Front). Die Regierungsform ist eine Republik mit Präsidialverfassung.
Bei den letzten Wahlen im März 2002 gewann seine Partei mit 56% Mehrheit, aber nur Dank Wahlbetrugs, wie verschiedene internationale Wahlbeobachter und der Europäische Rat kritisierten. Laut einem Artikel der British National Party (nachzulesen auf http://www.bnp.org.uk/articles/rhodesia_history.htm) ist der derzeitige Präsident ein Mörder und Verräter.
Bereits in den 70er Jahren, wo er mit einer Guerilla-Truppe unter dem Motto „Black Freedom“ die Weißen in Simbabwe attackierte, gewann er viele Unterstützer (auch aus dem kommunistischen Ausland). Diese Terror-Truppe unterstand damals der ZANU-Partei.

Um die Wahlen seit 1980 zu gewinnen, sorgte er mit seiner paramilitärischen Einheit „Brigade 5“ dafür, dass viele seiner Gegner durch tragische Unfälle aus dem Verkehr gezogen wurden. Er setzte auch die Polizei und das Militär dazu ein, die Opposition MDC (Movement for Democratic Change) und die Weißen einzuschüchtern und zu bedrohen. Es wurden Wahlrechtsänderungen gemacht, die staatlichen Medien wurden zugunsten des Wahlkampfes eingesetzt. Richter wurden angegriffen und ein der Regierung freundlich gesinnter Präsident des Obersten Gerichtshofes eingesetzt. Die freie Presse wurde ebenfalls eingeschüchtert. Seit 2001 gibt es Gesetze, welche der Regierung erlauben, die Pressefreiheit einzuschränken. Und auch die Rechte der Opposition sind seitdem eingeschränkt. Nach wie vor gibt es die Todesstrafe, die besonders bei Kapitalverbrechen besonders grausam ausfällt.
Simbabwe steht kurz vor den Wahlen, die im März 2005 stattfinden sollen.
Die oppositionelle Partei MDC droht damit, nicht an den Wahlen im März teilzunehmen. Der Präsident lässt sich davon aber nicht im geringsten beeindrucken.

Wichtig und interessant ist auch die Homepage der regierenden Partei ZANU-PF:
http://www.zanupfpub.co.zw/

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Zuletzt aktualisiert: 15. Dez, 18:41

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